Geschäftsnummer: | 95.1100 |
Eingereicht von: | Bär Rosmarie |
Einreichungsdatum: | 19.09.1995 |
Stand der Beratung: | Erledigt |
Zuständigkeit: | Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartement |
Schlagwörter: | Kernmantel; Schweissnähte; Kernmantels; Sind; Risse; Sicherheitsbehörde; Nordrhein-Westfalen; Würgassen; Stillgelegt; Aufgetreten; Schweizerischen; Sicherheitsbehörden; Pflicht; Vorübergehende; Wieweit; Stillegung; Offenen; Abgeklärt; Verträgt; Rasche; Verschlechterung; Zustandes; Mühleberg; Absicht; Energie; Vorgesehenen; Fragen; Kosten; Bewusst; Parameter |
- Wieweit konnten die Schweissnähte im Kernmantel wegen der teilweisen Unzugänglichkeit überprüft werden?
- Wurde auch der übrige Kernmantel ausser den Schweissnähten kontrolliert?
- Welche Unfallszenarien wurden für die Risse im Kernmantel berücksichtigt?
- Welches sind die bestimmenden Parameter und die Obergrenzen für die Integrität des Kernmantels (Rissgeschwindigkeit, Leckrate usw.)?
- Wie provisorisch sind die beschlossenen Nachrüstungen mit Fixklammern?
- Wäre ein Austausch des Kernmantels machbar? Was würde dies kosten?
- Ist sich der Bundesrat bewusst, dass die Sicherheitsbehörde von Nordrhein-Westfalen das AKW Würgassen stillgelegt hat, nachdem im Kernmantel Risse aufgetreten sind?
- Weshalb nehmen die schweizerischen Sicherheitsbehörden ihre Pflicht nicht wahr und ordnen sie nicht zumindest eine vorübergehende Stillegung an, bis die offenen Fragen abgeklärt sind?
- Wie verträgt sich die rasche Verschlechterung des Zustandes des AKW Mühleberg mit der Absicht der BKW Energie AG, das AKW statt der vorgesehenen 40 Jahre sogar 60 Jahre laufen zu lassen?
Seit fünf Jahren sind im Kernmantel des AKW Mühleberg Risse bekannt. Lange Zeit wussten weder Betreiber, noch Ueberwachungsbehörden, welches Ausmass die Risse annehmen. Erst seit 1993 werden diese mit Ultraschall überprüft.
Anlässlich der diesjährigen Revision hab die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen HSK gegenüber der Aktion Mühleberg stillegen bekannt, dass einige Risse ziemlich schnell gewachsen, andere neu entdeckt worden seien. In den offiziellen Mitteilungen vermissen wir allerdings solche Angaben. Ebenso schweigt sich die HSK über die Gesamtlänge der Risse und die Gewichtung der verschiedenen Schweissnähte aus. Sie stellt lediglich mittelfristig eine Reparatur des Kernmantels in Aussicht.
Obwohl die Ueberwachungsbehörde in einer Medienmitteilung informierte, bleiben viele Fragen offen, wieweit die Sicherheit des Altreaktors bei Bern garantiert ist.